Erfolgsstory Christine Pflüger KUR 2017 I

Mein Studium habe ich mit einem Master in Medienwissenschaften abgeschlossen und danach in einer Veranstaltungsagentur als Projektleiterin gearbeitet. Zu den Kunden zählten die Miniserien NRW und zu meinen Aufgaben gehörte die gesamte Veranstaltungskoordination und Umsetzung von Landesgemeinschaftsständen auf Messen.

Ich war schon länger auf der Suche nach einem Job mit „mehr Sinn“ und beschäftigte mich privat viel mit den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Klimaschutz und sozial-ökologischer Transformation (degrowth). Als ich dann auf Jobsuche war, wurde ich auf das Programm „Koordinatorin für Klimaschutz und Ressourcenmanagement“ der Gesellschaft für nachhaltige Entwicklung aufmerksam, im Besonderen durch das Zertifikat in Projektmanagement. Ich fand das Angebot so ansprechend und genau das was ich suchte, dass ich alles in Bewegung setzte, dies für mich machbar zu machen. Ich habe eine kleine Tochter, deren Betreuung unter der Woche gänzlich der Papa übernahm, am Wochenende bin ich dann heimgefahren um bei meiner Tochter zu sein. Das war schon recht anstrengend, aber der Aufwand hat sich gelohnt.

Die Weiterbildung empfand ich als äußerst lehrreich. Viele andere Kursteilnehmer hatten andere berufliche Hintergründe, wie bspw. im naturwissenschaftlichen Bereich. Da ich sehr Technik interessiert bin, konnte ich viel auch auf dieser Ebene dazulernen und konnte mich für viele Themen begeistern. Unsere Gruppe war sehr klein und dadurch auch auf eine gewisse Art innig, ich hatte aber auch viel mit den Leuten aus dem IPM-Kurs zu tun. Die übergreifenden Kurse, wie bspw. dasField Camp fand ich großartig, weil mir klar wurde: auch wenn ich nicht Entwicklungsarbeit machen möchte, Humanitäre Hilfe wäre noch ein spannendes Tätigkeitsfeld. Die Kursleiter waren sehr unterschiedlich, aber größtenteils sehr offene Menschen, die Einblicke in ihre Tätigkeiten gegeben haben. Besonders die Themen Wasser (WEF Nexus, Pflanzenkläranlagen), Fairer Handel/Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien bei Oliver Krebs und Photovoltaik und Solarthermie bei Carsten Schill fand ich sehr interessant und konnte hiervon viel im Praktikum als Basiswissen anwenden. Mein Praktikum habe ich in der Leitstelle Klimaschutz der Stadt Bonn absolviert. Während des praktischen Teils der Weiterbildung habe ich eine Unterrichtseinheit zum Thema Klimawandel im Projekt Klimareise vorbereitet und in einer 9. Klasse umgesetzt. Hier konnte ich mein Wissen zu (anthropogenen) Klimawandel anhand des Treibhauseffekts verdeutlichen und habe zusätzlich die Reise eines T-Shirt mit den Schülern erarbeitet um die prekären Arbeitsverhältnisse in den Ländern des globalen Südens, die ökologische Auswirkungen und Herstellungsprozesse zu verdeutlichen und die Brücke zum Fairen Handel zu schlagen.

Während der Jobsuche nach der Weiterbildung habe ich positivere Rückmeldungen bekommen als zuvor und wurde öfter zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Das ist in der Bewerbungsphase auch für einen persönlich motivierend und stärkend. Und ich hatte dann zeitgleich zwei Jobzusagen. Ich habe mich für die Stelle entschieden, bei der ich auch Praktikum gemacht habe. Ich bin jetzt Mitarbeiterin im Lokale Agenda Büro. Hier bin ich für den Nachhaltigkeitsbericht verantwortlich und betreue das Projekt Globale nachhaltige Kommune. Hier wird derzeit eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt entwickelt, deren Umsetzung der Maßnahmen u.a. dann mit in meinen Tätigkeitsbereich fällt. Das verbindet meine Interessen von Klima- und Umweltschutz, sowie nachhaltige Lebensweisen und eine aktive Gestaltung von einer Gesellschaft von morgen. Hierfür waren u.a. die Kursinhalte Fairer Handel und Nachhaltigkeit bei Oliver Krebs mit den Grundlagen zur Paris-Erklärung und den SDGs sehr von Vorteil. Den Job hätte ich ohne die Weiterbildung sicher nicht bekommen.

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