Den lokalen Klimaschutz fördern

Unsere Delegation aus dem EUKI-Projekt „Empowering Local Climate Action“ aus Rumänien und Tschechien besichtigte letzte Woche im Rahmen einer Studientour Witzenhausen und Umgebung.

Sie sind Hochschullehrer, Dozenten, Regionalplaner und Angestellte im öffentlichen Dienst: 

Sechzehn Frauen, zwei Kinder, sieben Männer kamen am Sonntag mit Zug und Bus aus Rumänien und Tschechien über Göttingen nach Witzenhausen, um in der Werra-Stadt Klimaschutz-Projekte in Nord- und Mittelhessen zu besuchen.

Zum Auftakt ihrer einwöchigen Studienreise versammelten sich unsere Gäste am Montagmorgen am Campus Steinstraße und in den Räumen des Fachbereichs 11. Eingangs erklärte Dr. Martin Wiehle, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität, Struktur und Historie der Uni in Witzenhausen. Anschließend gaben Stadtrat Reiner Winkler und Klimaschutzmanager Jürgen Binning einen Einblick in das Klimaschutzmanagement der Stadt. Dreieinhalb Erden verbrauche die Stadt aktuell, konstatiert der Klimaschutzmanager in seinem Vortrag. Ziel sei es, den Verbrauch bis zum Jahr 2030 auf zwei Erden zu reduzieren. Jeder habe hier seinen Part für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.

Klimarelevante Bereiche sind neben Verkehr, private Haushalte, Industrie, Abfall und Abwässer, der Energiesektor und die Landwirtschaft bzw. Landnutzung.

Staatsdomäne Frankenhausen – Ökolandbau mit Kreislaufwirtschaft 

Nach Begrüßungsvorträgen und Fototermin startete die Gruppe gegen Mittag zur Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen. Der „gläserne“ Öko-Modellbetrieb in der Nähe von Kassel, der 1998 von der Universität gepachtet wurde, umfasst rund 320 Hektar. Hier lernten die Besucher klimaschonende Landwirtschaft kennen: Mit dem Anbau von Luzerne (Alfalfa) in Fruchtfolgen wird Stickstoff aus der Luft im Boden gespeichert wird. Indem Zwischenfrüchte wie Ölrettich im Boden untergepflügt werden, wird Humus angereichert und Kohlendioxid eingelagert. Im Stall stehen rund hundert Kühe der robusten Zweinutzungsrasse Schwarzbunte Niederungsrinder plus Nachzucht. Im Sommer kommen die Tiere auf die Weide. Gefüttert werden sie mit Leguminosen vom hofeigenen Acker.

In den folgenden Tagen standen viele diverse Exkursionen auf dem Programm: ein Studientagebuch wird in Kürze folgen.

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