Leben und Studieren in Witzenhausen
Die Stadt Witzenhausen ist ein etablierter Hochschulstandort mit traditioneller Orientierung auf den internationalen Agrar- und Umweltbereich.
Die Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung mbH (GNE) ist als erfahrener Bildungsträger für Weiterbildungs- und Traineeprogramme von Fach- und Führungskräften in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Ressourcenschonung als auch für die Internationale Zusammenarbeit (Entwicklungszusammenarbeit) und Humanitäre Hilfe in Witzenhausen seit 2001 tätig.
Neben einer Kooperation mit der Universität Kassel, Standort Witzenhausen und dem Deutschem Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft (DITSL) organisiert und betreut die GNE derzeit EU-Projekte zur Kompetenzerweiterung (Capacity Building) in Swasiland und Nordkorea.
An diesem Hochschulstandort findet ein reger wissenschaftlicher Austausch auf internationalem Niveau statt. Es existieren vielfältige Forschungskooperationen und Fortbildungsprogramme mit Teilnehmern und Studierenden aus der ganzen Welt. Die zentrale Lage innerhalb Deutschlands in Nordhessen mit geringen Entfernungen zu den Metropolen des Landes ermöglicht zudem das Erreichen vielfältiger Exkursionsziele inkl. Rückkehr an einem Reisetag, was für die praktische Umsetzung der Seminarinhalte von großem Vorteil ist.
Andererseits ermöglicht das an der Märchenstraße im Werra-Meißner- Kreis gelegene Urlaubsziel Witzenhausen mit seinem kleinstädtischen Umfeld und seinen vergleichsweise preiswerten Hotels und Gaststätten sowie niedrigen Lebenshaltungskosten seinen Gästen einen angenehmen und ruhigen Aufenthalt. Neben der erforderlichen Infrastruktur ist auch ein gewisses kulturelles Angebot vorhanden.
Die Universität Kassel am Standort Witzenhausen hat derzeit 1000 Studierende in den Studiengängen Bachelor Ökologische Landwirtschaft, Duales Studium Landwirtschaft, Master Ökologische Landwirtschaft, Master Sustainable International Agriculture sowie Master International Food Business and Consumer Studies. Im Bereich regenerative Energien wird außerdem der Masterstudiengang „M.Sc. Regenerative Energien und Energieeffizienz“ angeboten. Seit den 1980er Jahren wurden an diesem Standort bedeutende Forschungs- und Entwicklungsergebnisse und Innovationen im Bereich nachhaltiges Wirtschaften entwickelt, die inzwischen weltweit durch ein regionales Cluster vielfältiger Spin-off-Unternehmen umgesetzt werden.
• Mülltrennung und -bilanzierung: Trennung von Abfällen schon im Haushalt zur Ermöglichung eines stoffspezifischen Recyclings ab 1980 (Prof. Dr. R. Kickuth)
• Bioabfallkompostierung: Die Kompostierung getrennt gesammelter häuslicher Bioabfällen hat sich mittlerweile als fester Bestandteil moderner integrierter Abfallentsorgungssysteme etabliert ab 1987 (Prof. Vogtmann).
• Trockenstabilatverfahren zur Restmülltrocknung und –sortierung (Prof. Dr. K. Wiemer)
• Null-Energie-Kläranlagen ohne Klärschlammproduktion für kommunalen, industriellen und häuslichen Einsatz: Pflanzenkläranlagen ab 1974 (Prof. Dr. R. Kickuth).
• Schilfunterstützte Kompostierung von Klärschlamm mit erheblicher Volumenreduzierung und dem verwertbare Produkt Komposterde ab 1975 (Prof. Dr. R. Kickuth).
• Biolandbau: Der erste Lehrstuhl für Ökologische Landwirtschaft erster Lehrstuhl für Ökologische Landwirtschaft ab 1981 (Prof. Dr. H. Vogtmann) entwickelte sich zum derzeit in EU einzigen ökologisch geprägten Studienangebot für alle Richtungen der Agrarwirtschaft auf allen Ebenen (Bachelor, Master, Promotion)
• Ökologische Tierzucht. Weltweit erste Professur für Ökologische Tierhaltung und artgerechte Nutztierhaltung ab 1982. Als Präsident aktiv am Aufbau von IFOAM International Federation of Organic Agriculture Movement und brachte mit der IGN, Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung, die Bio-Branche zusammen.
• 2008 One World Award Lifetime Achievement (Prof. Dr. E. Boehncke)
• Ökologische Tierhaltung: Der weltweit erste Lehrstuhl für Nutztierethologie und Tierhaltung wurde im Wintersemester 1993/94 als Stiftungsprofessur inauguriert.
• Internationale Agrarentwicklung, Fachgebiet und Studiengang Ökologischer Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung in den Tropen und Subtropen, Projekt: UrbanFoodPlus (Prof. Dr. Andreas Bürkert)
• Ökochemie. Erster Lehrstuhl für Ökochemie, Forschungsschwerpunkt, Ökotoxikologie und System-Verhalten ab 1977 (Prof. Dr. R. Kickuth)
• Hessischer Forschungsverbund Abfall, Umwelt und Ressourcenschutz e. V ab 1993 (Prof. Dr. K. Wiemer)
• Zentrum für Abfallwirtschaft CreED e.V. ab 2009 (Prof. Dr. K. Fricke begann seine wissenschaftliche Laufbahn in Witzenhausen)
• F+E-Kooperationen mit Prof. Dr. Vollmer, FH Nordhausen ab 1990 (Prof. Dr. R. Kickuth, Prof. Dr. K. Wiemer)