Erfolgsstory IPM 2015 III

Paulus Florian

Die spannende Erfolgsstory von Florian Paulus, der uns demnächst, neben seiner Tätigkeit bei der Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. als Dozent in der GNE besuchen kommt:

„Nach meinem Bachelor in Geschichte und Englisch stand ich wie alle anderen auch vor der Frage, was ich mit meinem angefangenen Leben machen sollte. Ich habe mich zunächst gegen einen geregelten Job entschieden. Der Ruf der großen weiten Welt war stärker- ich ging zunächst für drei Monate nach Kolumbien, lernte Land, Leute, die Sprache und Kultur kennen. Als ich ein Jobangebot einer Deutschen Schule bekam, entschloss ich mich, mehr als drei Monate zu bleiben.

Nach zwei Jahren als Lehrer merkte ich, dass der Lehrberuf mir zwar Spaß macht, ich hier aber noch nicht meine Berufung gefunden hatte. Mit einem Freund tat ich mich deshalb zusammen, und gründete die Organisation Voces con Sentidos mit dem Ziel Kolumbianer und in Bogotá wohnende Ausländer in Kontakt zu bringen. Hier sammelte ich erste Projektmanagementerfahrung. Von Kunstmärkten über Sprachaustausche bis hin zu mehrwöchigen Workshops haben wir alles Mögliche organisiert um in Bogotá einen internationalen, interkulturellen Austausch zu ermöglichen. Wir waren damit so erfolgreich, das die Organisation heute neben dem Goethe Institut und der Aliance Francaise auch von unterschiedlichen Botschaften und anderen Förderern unterstütz wird.

Das Organisieren von interkulturellen Events, Partys und Workshops war für mich aber auch nicht der letzte Schluss, und ich  entschloss mich zu einem Masterstudiengang in Deutschland. Im Rahmen der Forschung zu meiner Masterarbeit hatte ich die Möglichkeit eines  weiteren Auslandsaufenthaltes in Kolumbien. Hier rief ich zusammen mit einer Gruppe von Künstlern das Kollektiv Museo Nueva Memoria ins Leben, für das ich dieses Jahr für den  FAIRwandlerpreis der Karl Kübel Stiftung nominiert war. Das bis heute laufende Projekt arbeitet durch bildende Kunst und Fotografie Menschenrechtsverletzungen auf und gibt den ärmsten und am wenigsten beachteten Menschen der kolumbianischen Gesellschaft eine Stimme.

Mein Leben, meine Arbeit und meine Erfahrungen im Ausland zeigten mir, dass eine berufliche Zukunft in der Entwicklungszusammenarbeit das Richtige für mich sein würde. Nach einiger Recherche im Internet erfuhr ich von der Weiterbildung zum Koordinator im internationalen Projektmanagement der GNE.

Während der Ausbildung eröffneten sich mir neue Möglichkeiten und mein Horizont wurde um viele Erkenntnisse erweitert, so dass ich nach wie vor der Meinung bin, dass ich mit meinem eingeschlagenen Weg eine sehr gute Entscheidung getroffen habe. Während des Pflichtpraktikums, das ich bei einer kolumbianischen Organisation im Bereich Sicherung von Landrechten ländlicher Gemeinden absolvierte, konnte ich vor allem mein neu erworbenes Fachwissen zur partizipativen Projektplanung einbringen. Zusammen mit dem Künstlerkollektiv Museo Nueva Memoria gab mir die Organisation während der drei Monate die Möglichkeit, ein eigenes kleines Projekt mit dem Ziel der Aktivierung der politischen Partizipation von Frauen zu beantragen und durchzuführen.

Die konkreten Tools des Projektmanagements in der Entwicklungszusammenarbeit wende ich seit letztem Jahr in meiner Tätigkeit als Referent für Kofinanzierung von EU-geförderten Entwicklungshilfeprojekten bei der Christoffel Blindenmission in Bensheim an. Die CBM ist Deutschlands führende Organisation für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Natürlich finde ich immer wieder parallellen zu den Kursinhalten des EU Grant Managements, aber auch Themen wie Gender Mainstreaming, das ich nun durch Disabillity Mainstreaming erweitern kann. Ich bin sehr froh darüber, die Weiterbildung zum Koordinator im Internationalen Projektmanagement bei der GNE absolviert zu haben, da ich hieraus nicht nur Fachwissen mitgenommen habe, das tatsächlich in der Berufspraxis anwendbar ist, sondern auch in meinem Beurfswunsch bestärkt wurde und darüber hinaus viele tolle gleichgesinnte Menschen kennen gelernt habe, zu denen ich heute immer noch gerne Kontakt halte.“

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