Qualifizierungsmaßnahme für syrische Fachkräfte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit

Das Pilotprojekt wird in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH – finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Fotwicklung (BM7) – sowie mit dem Weiterbildungs- und Beratungsinstitut Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung mbH (GNE) umgesetzt.

Worum geht es bei dieser Qualifizierungsmaßnahme? Das Pilotprojekt bietet eine Weiterbildung für syrische Fachkräfte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit an. Das Projekt zielt darauf ab, den Arbeitsmarktzugang für syrische Fachkräfte in diesem Sektor zu fördern. Durch die Qualifizierungsmaßnahme können zukünftig maßgeschneiderte Hilfsmaßnahmen im Konfliktland Syrien vorbereitet und die Resilienz der dortigen Zivilbevölkerung gestärkt werden. zudem wird durch das Projekt der steigende Bedarf an qualifiziertem Personal mit interdisziplinärer Kompetenz im internationalen Kontext abgedeckt. Nach erfolgreicher Absolvierung und Zertifizierung der Weiterbildung stehen den Fachkräften vielfältige (inter)nationale Berufsperspektiven und Karrierechancen in staatlichen sowie nichtstaatlichen Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit offen.

Wie ist die Weiterbildung aufgebaut? Das als Weiterbildung konzipierte Pilotproiekt besteht aus einer sechsmonatigen Wissensvermittlung, einem zweimonatigen Praktikum und einem Programmabschluss mit Zertifikatvergabe. Die Durchführung der Weiterbildung ist berufsbegleitend gestaltet und wird vollfinanziert.

Wie erfolgt die Wissensvermittlung? Auf vielfältige und interaktive Weise! Und zwar durch: 

  • Interaktive Seminare
  • Fachspezifische Veranstaltungen
  • Vertiefende Impuls-Vorträge
  • Coachings
  • Praktische Einheiten
  • Vernetzungsmöglichkeiten

Was sind die Inhalte der Weiterbildung?

  • Überblick, Grundlagen, Ansätze, Konzepte der Entwicklungszusammenarbeit Stakeholder und Globale Partnerschaften
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen und Kapazitätsaufbau
  • Internationales Projektmanagement (PCM) Menschenrechte, Humanitäres Völkerrecht, Millenniumsziele, Sphere Standards Do-No-Harm, Friedens- und Konfliktarbeit MEAL, Datenerhebung Antragstellung für BMZ-Projekte
  • WASH, Ernährungssicherheit, Landwirtschaft
  • Nachhaltiges Energie- und Ressourcenmanagement Arbeitsfelder und berufliche Perspektiven in der Entwicklungszusammenarbeit

 

Fach- und Jobmesse zur personellen Entwicklungszusammenarbeit – 22. November 2022 in Siegburg

Liebe Interessierte an der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, liebe Organisationen, Freund*innen, Universitäten und Studierende,

die Fachmesse ENGAGEMENT WELTWEIT steht vor der Tür! In 6 Tagen, am 22. Oktober, findet sie im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg statt. Über 40 namhafte nationale und internationale Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und der Friedensarbeit stellen sich und ihre Arbeit vor. 

Sichere Dir noch heute Dein Ticket und profitiere von der digitalen Auftaktveranstaltung am 18. Oktober zum Thema „Netzwerkarbeit als Schlüssel zum Erfolg!?“, bei der hands-on Tipps von erfahrenen Netzwerker*innen gegeben werden – sei es für den virtuellen Raum oder direkt vor Ort bei der Fachmesse. Damit gehst Du bestens vorbereitet in die Messe.

Alle Infos auf einem Blick! In unserer digitalen Messezeitschrift erhälts Du Auskunft über alle Aussteller, was ihre Arbeit auszeichnet und wo Du sie am Messetag antreffen kannst. Diese und andere wichtige Infos zum Rahmenprogramm, den ReferentInnen und zum Veranstalter AKLHÜ e.V. zusammengefasst, findest Du hier

Sei dabei und erzähl anderen davon.

Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch, viele intensive Informations- und Beratungsgespräche mit erfahrungsgemäß erfolgreichen Vermittlungen!

Alle Infos unter www.engagement-weltweit.de.

Mit herzlichen Grüßen aus Bonn,
Euer Projektteam ENGAGEMENT WELTWEIT 2022

Humanitäre Hilfe vor der eigenen Haustür

Was ist Erfolg? Eine aktiv herbeigeführte, positive biografische Disruption in Sachen des Erreichens persönlicher Ziele – schreibt etwa wikipedia, sinngemäß. Ob meine lange und bunte berufliche Geschichte schlussendlich eine so genannte Erfolgstory ist, bezweifle ich bis heute deutlich. Aber so heißt die Rubrik hier nun einmal. Meine Berufsbiografie ist zumindest eine Geschichte, die auch mit Witzenhausen und der GNE zu tun hat. Und ich bin inzwischen sehr zufrieden.

Ich habe Anfang bis Mitte 2020 in Witzenhausen den regulären IPM-Kurs besucht („Coordination of International Project Management in Development Cooperation and Humanitarian Aid“): IPM 2020 I. Diese Station, immerhin sieben Monate meines Berufs- und Bildungslebens, hatte ich zuvor sehr sorgsam ausgewählt und in die Wege geleitet, über ein Funding der Arbeitsagentur. Mein vorrangiges Interesse galt hier der Projektarbeit in der humanitären Hilfe. In Deutschland ist die GNE Witzenhausen (GNE WIZ) in dieser Hinsicht (Kompakt-Aus- und -weiterbildung Projektmanagement für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe) nach meiner Einschätzung und nach meinen Recherchen: singulär. Wer hier dazulernen, ein ordentliches Zertifikat erwerben, und dafür in Deutschland bleiben möchte: muss am Ende nach Witzenhausen kommen, welches zudem in etwa genau in der geografischen Mitte des Landes liegt.

Mein eigentlicher beruflicher Hintergrund, der eines nunmehr 50+-jährigen (für die Vermittler:innen der Arbeitsagentur eher Risikogruppe…) ist ein ganz anderer. Ich bin Sozialwissenschaftler mit einem Diplom und vor längerer Zeit an einer Journalistenschule zum Redakteur und Autor ausgebildet worden. In diesem Beruf, Journalist, habe ich auch sehr lange gearbeitet, incl. einer Station als Pressesprecher. Das war alles soweit gut. Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr auf Medien. Ich war auf beruflicher Sinnsuche – und bin irgendwann auf NGOs/non profit, Soziales und Humanitäres gekommen.

2015 war – wg. Angela Merkels „Wir schaffen das“ – ein goldenes Jahr für Quereinsteiger, die sich spontan für Unterkunftsarbeit in der Flüchtlingshilfe interessiert haben. Ich war von Anfang an dabei, habe zunächst für Hilfsorganisationen wie Johanniter und ASB sowie später auch für die Stadt Hamburg (meine Heimatstadt) in diesem Bereich gearbeitet. Die Erfahrung war sehr gut. Ich habe mich sukzessive im Feld professionalisiert, sowohl im so genannten Unterkunftsmanagement (CCCM incl. NFI & FI) als auch im Sozialmanagement (PHSS).

Aber ich wollte nach ein paar Jahren dieser Arbeit noch mehr über humanitäre Hilfe lernen, über kürzere Fortbildungen hinaus, die zudem viel Geld kosten. Mir war klar, dass es bei allem von mir beruflich ja auch nachgewiesenen Interesse an humanitären Fragen auch darum geht, die Sprache, die Netzwerke, die Geber der Budgets und die Standards der nationalen und internationalen Welt der humanitären Zusammenarbeit zu verstehen. IPM 2020 I in Witzenhausen war hier ein perfektes Match. Ich hatte richtig Lust, einmal wieder länger zur Schule zu gehen.

Unser IPM 2020 I-Kurs wurde wg. der – im März 2020 ja für alle komplett neuen! – Corona-Gesetzgebung allerdings abgebrochen und ins Homeoffice verlagert. Für die Wahlstation (Praktikum) hat es niemand von uns ins Ausland geschafft – trotz „I“PM. Ich wollte auch gehen, hatte schon ein Engagement für eine in Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln aktive NGO in petto. Aber die Coronarestriktionen machten solche Vorhaben einfach unmöglich, auch in Griechenland.

Dann hat mich spontan  – für die Wahlstation (Praktikum) – ADRA Deutschland e.V. genommen. Das war eine ganz andere Sache als Feldarbeit im Ausland, aber insgesamt sehr gut. Die wollen genau das, was man im IPM GNE WIZ 2020 I so lernt. Ohne diese oder vergleichbare Kenntnisse wäre ein Praktikum dort unmöglich. Ich kann ADRA daher für alle GNE-IPM-Stationen-Suchenden nur sehr empfehlen, die sind so freundlich wie kompetent, eine Premium-Adresse für ernsthaft interessierte Humanitarians und Entwicklungszusammenarbeiter. Ein Jahr später haben sie (ADRA) mir sogar einen richtigen Job angeboten: 2021 war ich mit Projektarbeit/Projektmanagement der Verteilung von Spendengeldern aus „Aktion Deutschland hilft“-Budgets (ADH, ADRA ist dort im Netzwerk) für betroffene soziale Projekte und Institutionen in den Flutkatastrophengebieten in NRW und RPL beschäftigt.

Ich bin allerdings, qua Profil und persönlich-fachlichen Vorlieben, kein reiner Projektmanager, der am Schreibtisch einfach die ihm zugewiesenen Anträge, Reports und Tabellen bearbeitet. Auch deshalb bin ich nun (2022) zunächst wieder in meinen Beruf als Unterkunftsverwalter und Sozialberater in der Hamburger Flüchtlingsarbeit zurückgekehrt, derzeit für das Rote Kreuz (DRK). Mein Zertifikat von der GNE WIZ, seit Sommer 2020 ganz oben auf meinen Bewerbungsunterlagen, bringt mir auch hier viel Ehre ein. Und damit irgendwie auch Erfolg. Mir werden mittlerweile Leitungspositionen angeboten sowie auch interessante fachlich-verantwortliche Aufgaben, die ich früher nicht bekommen hätte, und wo in den Ausschreibungen schon drinsteht: Erfahrung im Projektmanagement erwünscht.

Derzeit – 2022 – interessiere ich mich aus nachvollziehbaren Gründen vor allem für die Ukraine-Flucht-Krise. Es ist wie 2015, als für mich alles anfing: eine humanitäre Lage vor der eigenen Haustür. Das, was nach IPM GNE WIZ kam, war dann am Ende doch eine Erfolgsstory – für mich persönlich. Ich bin zufrieden. Allein das zählt. In den Südsudan, nach Griechenland oder nach Syrien kann ich künftig ja immer noch gehen, auch dank meines Zertifikats der GNE WIZ. Wir werden sehen.

Sebastian Lehmann, IPM 2020 I

Mein Weg in den Klimaschutz

Ich hatte als Maschinenbau-Ingenieur viele Jahre in der CAD-Konstruktion, Festigkeitsanalyse und Projektplanung bei der Entwicklung wissenschaftlicher Instrumente gearbeitet, ich war in der Projektakquise tätig und in der Vakuumtechnik. Aber es blieb etwas offen, wonach es mir verlangte, und das war der Klimaschutz. Daher habe ich mich im Sommer 2021 für eine Weiterbildung bei der GNE zum Koordinator für Umweltschutz und Ressourcenmanagement entschlossen. Ich ging in dem Kurs auf, wenngleich auch manchmal Zweifel in mir aufkamen, ob dies wirklich bei meinem vorgerückten Alter die richtige Entscheidung war und ich auch tatsächlich wieder einen Job erlangen könnte. Bei meinen Bewerbungsgesprächen musste ich immer wieder feststellen, das ein besonders hervorzuhebender Pluspunkt dieser Weiterbildung das darin enthaltene Praktikum ist, in dem ich Klimaschutzthemen mit meinen beruflichen Erfahrungen verbinden konnte. Und diese Verbindung hat mein Profil erweitern können. Tatsächlich meinte es das Schicksal gut mit mir, und ich habe 4 Monate nach der Abschlussprüfung 2022 eine Stelle als Energiemanager im Krankenhausbereich gefunden, also auch noch in einem Unternehmen, dass sich für Gesundheit und Soziales einsetzt. Hier geht es um regenerative Energien, hier wird der Begriff Klimaneutralität lebendig, hier finde ich mich in meiner Rolle im Klimaschutz wieder. Und dazu hat der Kurs bei der GNE maßgebend beigetragen.

Christof Köhler

Klimaschutz-Markt am 25.6.2022 in Göttingen

Vom 23.06. bis 26.06.2022 fanden zum zehnten mal die Klimaschutztage in Göttingen statt. Auch dieses Jahr war unser Stand auf dem Klimaschutz-Markt wieder direkt neben dem Gänseliesel. Wir bedanken uns für das rege Interesse!

Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung mbH 
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